Zeit und Raum - Gruppen:

KIZERA® - KinderZeitRaum®

Diese Eltern-Kind-Gruppen basieren auf den Erkenntnissen von Dr. Emmi Pikler, Elfriede Hengstenberg und Walter Plagge.
Kinder im Alter von ca. 4 Monaten bis 3 Jahren erfahren, in Begleitung eines Elternteiles, 1x wöchentlich, Spiel-, Bewegungs- und Wahrnehmungsangebote in einer ihrem Entwicklungsstand entsprechenden, vorbereiteten Umgebung.

Diese beinhaltet, je nach Altersgruppe, verschiedene Pikler- und Hengstenberg-Geräte, sowie sogenannte „offene“ Materialien ( = zum Spielen anregende Gegenstände ohne vorgegebenen didaktischen Hintergrund, wie Tücher, Schüsseln,….). Ohne von Erwachsenen animiert oder angeleitet zu werden, bewegen und erfahren sich Kinder selbst beim Kriechen, Krabbeln, Klettern und Balancieren. Das freie Spiel ermöglicht Ihnen eigenverantwortliches Entdecken und erste soziale Kontakte.
Die Eltern beobachten das Tun der Kinder von Ihrem Sitzplatz am Rand des vorbereiteten Raumes aus. Die Kinder entscheiden selbständig, ob und wann sie sich von ihrer Begleitperson entfernen oder zu ihr zurückkehren möchten. Die Begleitpersonen bleiben während der freien Spielphase sitzen, nehmen sich zurück und können dadurch aufmerksam anwesend Ihre Kinder wahrnehmen und bewusst genießen. Gespräche der Eltern untereinander sind während der freien Spielphase nicht möglich.

Für die Kinder soll während der Spielzeit die Möglichkeit bestehen, ihr inneres und äußeres Gleichgewicht an den Bewegungsmaterialien zu erproben, ihre Grenzen zu erfahren und ihr Körperbewusstsein zu intensivieren, um dadurch ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu stärken.

Diese ersten Bewegungserfahrungen beinhalten mitunter auch eine frühe Fallschulung. Daher ist die Fallhöhe der Geräte immer dem Entwicklungsstand / Alter der Kinder angemessen. Das Fallen ist eine wichtige Erfahrungsebene des (Klein)Kindes, weshalb es auch von Erwachsenen im Rahmen der Gruppe nicht verhindert werden sollte. Denn dadurch lernt das Kind zweckmäßiges von unzweckmäßigem Bewegen / Verhalten zu unterscheiden, sich selbst gut zu schützen – ganz ohne Vorwegnahme durch den Erwachsenen.

Benötigt das Kind Unterstützung, ist es die Gruppenleitung die es begleitet – durch ihre Anwesenheit und Worte, die dem Kind Orientierung und Sicherheit vermitteln. Die Eltern haben dadurch die Möglichkeit das Geschehen zu beobachten, ohne sofort eingreifen zu müssen.

Der „Spielzeit“ folgt die „Wegräumzeit“. Ich beginne die Materialien zu ordnen und wegzuräumen. Dabei können Kinder und Eltern helfen oder von ihrem Sitzplatz aus, am Rand des Raumes, das Tun der Gruppe aufmerksam beobachten.

Der „ElternZeitRaum®“ (= Elternrunden ohne Kinder) bietet einerseits Zeit und Raum um das Gruppengeschehen nach zu besprechen, andererseits auch um Fragen aus dem Familienalltag einzubringen und sich darüber auszutauschen.

ENPA® - Entfaltungsparcours®

ENPA® basiert auf der Konzeption„Grundlagenschulung in Bewegungs-und Wahrnehmungserfahrung -Vom äußeren und inneren Gleichgewicht.“von Walter Plagge.

ENPA® ist ein besonderes Angebot für Kinder ab dem Kindergartenalter, im Vorschul- und Schulalter, sowie auch für Erwachsene. Es gibt Gruppen für Kinder ab 4 Jahren, für Erwachsene und Eltern-Kind-Gruppen.
Diese Methode schafft eine Basis sicherer, selbstbewusster, mutiger, sozialer und lernfreudiger zu sein. Die Bewegungen werden geschmeidiger und unfallfreier. Es werden die Voraussetzungen geschaffen, um die Technik verschiedener Sportarten leichter und schneller zu erlernen.
ENPA® fördert den Gleichgewichtssinn, die Konzentration, die Koordination, die Geschmeidigkeit, das Selbstvertrauen und das Sozialverhalten.

Ziel für Kinder ist es, durch das selbständige Überwinden von Widerständen und Schwierigkeiten (besonders beim Klettern und Balancieren) jene innere Aufrichtung und Spannkraft, die ihnen bei einer "helfenden" Erziehung so rasch verloren geht, (wieder) zu gewinnen und ihren eigenen Rhythmus zu leben.
Der strukturierte Arbeitsansatz ermöglicht jedem Kind sich stressarm und angstfrei zu erproben und zu entwickeln. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt, da es lernt, sich mehr zu spüren. Die einfach verständliche Anleitung ermöglicht die individuelle Förderung des Einzelnen und den respektvollen Umgang mit anderen.
Diese klar strukturierte Arbeit ist auch im sonderpädagogischen Bereich sehr nützlich, da das Kind erst dann seine Möglichkeiten erprobt, wenn es sich von innen heraus bereit dazu fühlt.In den „Wiederholungen“ kann das Kind selbst bestimmt erfahren, was es sich zutrauen will. Der Schwerpunkt liegt in der ganzheitlichen Erfahrung des Kindes.

Es kann sein vorhandenes Potential weiter entfalten und - wo erforderlich -nachentfalten.

Ziel für Erwachsene ist es, das Leben selbständiger, sicherer und produktiver zu gestalten. Über das Wahrnehmen des eigenen Zustandes und des Gefühls des „Bei sich Seins“ kann mit mehr Empfinden für das „Stimmige“ gelassener reagiert und gehandelt werden. Es werden Möglichkeiten einer bewussten Zustandsempfindung erarbeitet.

Diese bewegungspädagogische Arbeitsform ist eine persönliche Erfahrungsarbeit für den Einzelnen in der Gruppe. Der vorbereitete Raum ist ein Versuchs- und Experimentierraum, in dem sich jeder selbst erproben kann, ohne den Anspruch auf Leistung im Sinne von „richtig“ und „falsch“ zu entwickeln. Die gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse können dann auf den Alltag übertragen und dort erprobt werden.